Therapie

Chinesische Ernährungslehre

Tragende Säulen in der TCM sind die Akupunktur, die Kräutermedizin und die Ernährung. Einen großen Stellenwert nimmt aber nicht nur die Therapie, sondern auch die Prävention von Krankheiten in der östlichen Welt ein, die sich in übenden Maßnahmen z.B. Taiji, Qi Gong, Feng Shui etc., aber auch der Ernährung widerspiegelt.

 

Nach der Theorie der Chinesischen Medizin leben die Menschen in Harmonie mit dem Kosmos. Viele grundlegende Prinzipien der östlichen Medizin beruhen auf Beobachtungen von Menschen und Natur, und darauf, wie sich die Energien im Menschen und seine Beziehung zum Kosmos verhalten. Die Basis bildet die Lebensenergie, das sogenannte Qi. Diese Harmonie zwischen Mensch und Kosmos wird durch die gegensätzlichen Kräfte von Yin (z.B. Ruhe) und Yang (z.B. Aktivität) in einem Gleichgewicht gehalten. Das System von Yin und Yang ist vielen unterschiedlichen Theorien der TCM übergeordnet. Wird dieses harmonische Gleichgewicht jedoch dauerhaft gestört - zum Beispiel durch falsche Ernährung, mangelhafte Bewegung, durch seelische Belastungen, psychische Erschöpfungen oder gar durch eine unruhige Wohnumgebung bzw. ein unverträgliches Klima - kann es zur Entwicklung von Krankheiten kommen.

 

Die fünf Elemente schenken unserer Nahrung "das Leben"

Die sogenannte Theorie der Fünf Wandlungsphasen (Holz, Feuer, Erde, Metall und Wasser) ist ein Grundpfeiler der chinesischen Naturphilosophie und ein Entwicklungsprozeß in der Erfahrungsheilkunde, der auch jetzt noch andauert.
Die Chinesen haben die Naturphänomene den Wandlungsphasen zugeordnet und in Beziehung zueinander gesetzt. Die Ernährungswissenschaft in unserer westlichen Welt bezieht sich überwiegend auf die Inhaltsstoffe der Nahrungsmittel. Die Notwendigkeit der Berücksichtigung von Mineralstoffen, Spurenelementen, Vitaminen, Fetten, Eiweißen, Kalorien und anderem sind nicht von der Hand zu weisen, dennoch gibt es andere nicht meßbare Bestandteile unserer Nahrung, die dieser erst „das Leben" schenken. Unsere Ernährung sollte sich also nicht auf die bloße Nahrungsaufnahme reduzieren, sondern als Mittel zum Leben, also Lebensmittel, dienen !

 

Die energetische Wirkung der Nahrung

In der Fünf-Elemente-Ernährung steht die energetische Wirkung der Nahrung auf Körper, Geist und Seele im Vordergrund. Die chinesische Ernährungslehre betrachtet dabei die Nahrungsmittel als Ganzes, d.h. jedem Nahrungsmittel läßt sich nicht nur ein Geschmack, sondern funktionell eine bestimmte Energie (Yin/Yang), Thermik (von kalt bis heiß), Farbe und Wirkungsrichtung (ab- und aufsteigende Energie) zuordnen.
Es geht hier also nicht um die Quantität, sondern um die Qualität der Lebensmittel.
Die Ernährung nach den Fünf Elementen ist deshalb immer auf einen Ausgleich bedacht. Daraus läßt sich auch erklären, daß jahreszeitlich verschieden gegessen wird.

 

Der individuelle Ernährungsplan

Der Therapeut ordnet nach gründlicher Diagnostik nach den chinesischen Kriterien alle Befunde in das Fünf - Elemente - System und kann so eine ideale auf den individuellen Patienten abgestimmte Ernährungsform empfehlen. Durch das komplexe System der TCM ist daher eine Betreuung in Ernährungsfragen durch den Therapeuten notwendig.
Dem Behandler eröffnet sich mit der Fünf-Elemente-Ernährung ein breites Spektrum der Therapiemöglichkeiten. Nicht nur zur Gewichtsreduktion, sondern auch bei einer Vielzahl chronischer Erkrankungen und Befindlichkeitsstörungen  z. B. bei Schlafstörungen, Rheumatischen Erkrankungen, Hyperaktivität, Magen-Darm-Problemen, Müdigkeit, Allergien, etc. - kann die Therapie unterstützend helfen.